Die Tetrarchie der Sachsen und germanischen Völker

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18 Juli 2018 02:51 - 18 Juli 2018 02:54 #11459 von Bisqit
Die falsche Darstellung der germanischen Völker, und bewusste Verheimlichung und Zerstörung der ersten demokratischen Staatsform ,durch die römische Kirche.
Letzte Änderung: 18 Juli 2018 02:54 von Bisqit. Begründung: Verbesserung

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25 Juli 2018 18:26 - 25 Juli 2018 18:59 #11466 von Basileus
Dass Tacitus' "Germania" (eines der Lieblingsbücher der Nazis,
Himmler: "Wie hoch, sittenrein und erhaben unsere Vorfahren doch waren")
eine Fälschung der "Humanisten" aus dem 15. Jahrhundert ist, ist lange bekannt.
Nur die offiziellen Historiker wollen es nicht wahrhaben, aus bekannten Gründen.

"Für die Nationalsozialisten war Tacitus’ "Germania" eine Art heiliger Text, wie Christopher B. Krebs in seiner Studie betont:

Die "Germania" wurde in der Schule gelehrt, in Naziliteratur ausgiebig zitiert, und für unzählige Nationalsozialisten, vom einfachen bis hin zum hochrangigen Parteimitglied, war sie eine Quelle der Begeisterung. Sie stellte die einzige umfassende Schilderung der germanischen Völker dar, man las sie als Bericht über die deutsche Vergangenheit und pries sie allgemein als ,einzigartiges Denkmal’. "

www.deutschlandfunk.de/klartext-gegen-de...am:article_id=211103

Und dass die alten Germanen die Demokratie erfunden haben sollen - YMMD :-)
Letzte Änderung: 25 Juli 2018 18:59 von Basileus.

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26 Juli 2018 05:33 #11467 von prusak2

Basileus schrieb: Dass Tacitus' "Germania"... eine Fälschung der "Humanisten" aus dem 15. Jahrhundert ist,
ist lange bekannt.

Ganz so einfach ist dies nicht.
Vielleicht ist es ein Argument gegen "Nazischweine",
was aber mit dem Text nichts zu tun hat.

Uwe Topper hat vor langer Zeit viel Geschrei um die Fälschungen erhoben, ja.
Da hatte er noch nicht versucht, Illigs Idee von den 297 fehlenden Jahren zu kapern.

Aber die Kritik an der Chronologie nagt auch an solchen Urteilen.
Wer mehr als 1.000 Jahre streicht, kann solche Texte auch wieder
als halbwegs echt ansehen. Sogar das merkwürdige Auffinden
in einer deutschen Abtei wird wieder plausibel.

Gleichwohl bleibt die Germania ein Text, nicht mehr.

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26 Juli 2018 12:54 #11469 von Basileus
Zu Tacitus "Germania" schreibt der Forengründer E.Gabowitsch in "Die erfundene Antike 2":

"Den späten, also humanistischen
Charakter einzelner „antiker“ Werke
haben englische, deutsche und französische
Historiker des 19. Jahrhunderts
festgestellt. Sie haben sich überwiegend
mit der Entlarvung des berühmten „römischen“
Historikers Tacitus als einen
erfundenen Autor beschäftigt und seine
Werke als Apokryphen bezeichnet, also
ihn und „seine“ historischen Schriften
als ein Produkt der Renaissancezeit.
Eine kritische Betrachtung von „Annalen“
und „Geschichte“ von Tacitus
begann Voltaire in seinem „Philosophischen
Lexikon“. Weitere kritische
Stimmen folgten, aber erst am Ende
des 19. Jahrhunderts begann man ganz
offen darüber zu sprechen, dass die Tacituswerke
eine Renaissancefälschung
darstellen. 1878 veröffentlichte John
Wilson Ross (1818-1887) in London
das Buch „Tacitus and Bracciolini: the
Annals forged in the XVth century“
(„Tacitus und Bracciolini: die Annalen
wurden im 15. Jahrhundert gefälscht“),
in welchem er die Beweisführung für
die Fälschung der Tacituswerke durch
den oder nach einer Bestellung von dem
berühmten italienischen Humanisten
Poggio Bracciolini präsentierte.
1890 führte der Franzose P. Hochart
im Buch „De l‘Authenticite des Annales
et des Histoires de Tacite” (Authentizität
von Annalen und Geschichten von
Tacitus) einen noch detaillierteren und
noch besser begründeten Beweis dafür,
dass Poggio die Werke von Tacitus
fälschte oder fälschen ließ. In einem
zusätzlichen Band antwortete er seinen
Kritikern und vertiefte die Beweisführung
noch weiter.
1920 veröffentlichte Leo Wiener im
Buch, „Tacitus‘ Germania and other
forgeries” („Germania von Tacitus und
weitere Fälschungen”) seine philologische
Untersuchung der Tacituswerke und
behauptete, dass auch Araber an dieser
Fälschung beteiligt gewesen seien.
Alle diese kritischen Arbeiten wurden
durch Historiker ignoriert. In Russland
wurden sie in mehreren Büchern propagiert.
Morozov zitierte ausführlich aus
diesen Büchern und benutzte diesen
Fälschungsfall für die Begründung seiner
totalen Ablehnung der Antike. Auch
Fomenko hat in mehreren Büchern den
Fall detailliert beschrieben. Die entsprechenden
Seiten aus der ersten englischen
Übersetzung eines der Bücher Fomenkos
veröffentlichte Günter Lelarge auf der
Internetzseite der Zeitschrift „Zeitensprünge“.
Leider wurde dieser Text von
der Seite später entfernt (Herr Illig mag
keine Zitate von Fomenko). Auch Uwe
Topper in seiner „Großen Aktion“ beweist
die Unechtheit von „Germania“."

usw. mit Details

Dann können wir ja die Geschichtsanalytik und Chronologiekritik gleich sein lassen,
wenn jetzt nach Ihnen doch alles echt sein soll.
Ist das Ihr Vorschlag?

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27 Juli 2018 09:00 #11470 von prusak2

Basileus schrieb: Dann können wir ja die Geschichtsanalytik und Chronologiekritik gleich sein lassen,
wenn jetzt nach Ihnen doch alles echt sein soll. Ist das Ihr Vorschlag?


Es lohnt immer, alles noch mal neu zu bedenken.
Schließlich steckt die Chronologiekritik in einer tiefen Krise.
Also: man müsste darüber diskutieren.

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28 Juli 2018 11:46 - 28 Juli 2018 12:46 #11471 von Basileus
Mit Tetrarchie (nach griech. "tetra": vier-) der "Sachsen und germanischen Völker" ist sicher gemeint, dass es laut offizieller Geschichte im Mittelalter vier Stammesherzogtümer gab,
1) der Sachsen,
2) der Franken,
3) der Alemannen (Schwaben), und
4) der Bayern.

Diese entstanden laut offizieller Geschichte gleich zweimal, einmal im Frühmittelalter vor dem Reich Karls des Großen und seiner Nachfolger (Karolinger) und einmal danach im Hochmittelalter und existieren NEBENEINANDER. Das Reich des Lothars, des Enkels Karls des Großen, (Lothringen) wird mitunter auch dazugezählt.

In der offiziellen Geschichte herrschen nun diese vier bzw. fünf Stammesherzogtümer über ein fiktives, geeintes Reich der Deutschen NACHEINANDER (!), und dazu bei dreien auch noch über den gleichen Zeitraum von 113 Jahren, nebst weiterer Regelmäßigkeiten:

Anhänge:
Letzte Änderung: 28 Juli 2018 12:46 von Basileus.

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28 Juli 2018 15:26 #11472 von *CD

prusak2 schrieb: Schließlich steckt die Chronologiekritik in einer tiefen Krise.


In diesen dunklen Zeiten steckt jede Art von Kritik am herrschenden Paradigma in einer tiefen Krise.
Folgende Benutzer bedankten sich: prusak2

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29 Juli 2018 14:10 #11473 von Allrych
Was soll die pathetische Feststellung von "tiefer Krise der Chronologiekritik"?

Die Geschichts- und Chronologiekritik präsentiert heute handfeste Argumente für ein revidiertes Geschichtsbild.
Wenn die dogrmatisch-orthodoxe Universitätswissenschaft sich nicht dieser stellen will, so ist das ihr Problem.
Im Grunde ist das traditionelle Geschichtsbild schon längst obsolet. Nur der Staat hält dieses noch aufrecht, indem er dessen Handlanger finanziert.
Folgende Benutzer bedankten sich: Basileus

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30 Juli 2018 07:19 #11474 von prusak2
Und was hält die Chronologiekritik aufrecht?
Nur das gegenseitige Anschweigen.

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30 Juli 2018 10:56 #11475 von prusak2
Ich war mal wieder auf meinem Dachboden,
wo all die unbegreiflich hohen Werke
der Chronologiekritik friedlich
der nagenden Kritik der Mäuse unterzogen werden.

Im Heft 2/99 der Zeitensprünge berichtete der selige Prof. Niemitz,
die damaligen Historiker (z.B. Frau Amalie Fößel,
die damals erbost auf einen meiner Leserbriefe
an "Archäologie in Deutschland" reagiert hatte)
hätten vor allem ein Ziel:
"Laßt diesen Gedanken nicht in die Köpfe der Jugend!"

Diese Strategie war leider erfolgreich:
Wir hier sind allesamt über 60, selbst Super-Mario, "the king",
träumt nur noch davon, endlich Rentner im Südseeparadies zu werden.

Dabei ist es wenig tröstlich, dass selbst
die dogmatisch-orthodoxe Universitätswissenschaft
kein jüngeres Publikum findet. Wenn ich hier zu irgendwelchen
historisierenden Vorträgen gehe, treffe ich immer dieselben
Witwen, die auf ein kostenloses Buffett hoffen.
Neulich wurde hier mit großem Brimborium und viel Prominenz
eine große Ausstellung zur Stadtgeschichte eröffnet,
die ich anschließend ganz allein besuchen konnte,
weil die Meute sich im Hof bei Rotwein und Knabberzeug prächtig vergnügte.

Ja, nicht einmal so etwas tröstet einen.

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