Es gab einen Riesen-Meteoriten, der auf der Schwäbischen Alb niederging. - Aber wann war das? "Vor 20 Mio" Jahren ist einfach absurd.
Es gab "Eiszeiten". Aber erstens waren das nicht riesige Gletschervorstösse aus den Alpen, sondern katastrophische Ereignisse. Und wie viele solcher Katastrophen waren es, wie lange dauerten sie, wann vor heute war die letzte?
Es gab einen Riesen-Meteoriten, der auf der Schwäbischen Alb niederging...
Es gab "Eiszeiten". Aber erstens waren das nicht riesige Gletschervorstösse aus den Alpen, sondern katastrophische Ereignisse...
Hier also nochmals der Verweis auf meinen Kalender mit den "falschen" Epochenbezügen (zitiert aus einem Beitrag von 2009):
In einem mir vorliegenden "Frauenzimmer Almanach zum Nutzen u. Vergnügen für das Jahr 1809" (Leipzig) steht folgender Satz: "Dieses Jahr (=1809) ist das 1622ste der Julianischen Periode...".
Es gibt eigentlich nur eine Synoche, die dieser Behauptung entspricht: 1809 SLK = 1622 TYR.
Natürlich ist hier die einfachste Erklärung der "menschliche Faktor": Fehler, Irrtum etc.
Und ich behaupte auch nicht, dass dieser Kalendermacher eigentlich im Jahr 1498 CHR lebte (=1809 SLK).
Aber ich hege durchaus den Verdacht, dass der entscheidende Epochenverschieber (bzw. Tausch von Epochenetiketten) nach ca. 1650 (also frühe Neuzeit) geschah. Der fehlerhafte Eintrag im genannten Kalender wäre dann ein Nachhall davon.
Doch den Beweis dafür zu führen, ist enorm schwierig!
Man müsste einfach noch mehr solcher Hinweise finden...
Jetzt aber beginnt der Nihilismus, die Leugnung jeder Erkenntnis.
Ganz und gar nicht. Ich habe nur gefragt, woher Sie diese Dinge wissen. Erkenntnis impliziert, dass man weiß, was man erkennt, und wie man die Korrektheit der Erkenntnis überprüft.
Der Impaktkrater von Nördlingen ist ein Faktum. - Nur kann man das Ereignis nicht datieren.
Damit man eine Geländeformation als Krater erkennen und identifizieren kann, braucht man bereits sehr viel Vorwissen darüber, was Krater überhaupt sind. Und wenn man gar erkennen will, ob es ein Impaktkrater (etwa im Gegensatz zu einem Vulkankrater) ist, muss man auch dafür Kriterien kennen (z.B. geschockte Minerale). Dieses Wissen wächst nicht auf Bäumen, sondern muss erarbeitet werden. Von wem? Und warum sollte man das Ergeignis nicht datieren können? Sie verkennen die mögliche Abschätzungsverfahren. Die Leute, die das untersuchen, sind doch auch nicht dumm. Man kann Erosionsverläufe, Zerfallsreihen langlebiger radioaktiver Isotope, Ablagerungsdauern u.a. studieren, mehr jedenfalls als sich ein sog. 'Geisteswissenschaftler' oder 'Historiker' vorstellen kann.
Die "Eiszeiten" haben gewaltige alpine Blöcke weit ins nördliche Vorland der Alpen transportiert. - Nur kennen wir die Ursache nicht.
Das ist ja ein feiner Zirkel. 'Eiszeiten' haben die Blöcke ins nördliche Vorland der Alpen transportiert, aber die Ursache kennen wir nicht. Doch selbst wenn das (wie ich es verstehe) ironisch gemeint sein soll, bleibt das Faktum, dass die Blöcke eben da liegen, wo sie liegen. Und 'Eiszeiten' haben sie sicher nicht dahin transportiert ('Zeiten' ist ein abstrakter, nicht-materieller Begriff.), allenfalls physische Gletscher. Auch wenn ich selbst einen solchen Transport für nicht plausibel halte, schließe doch nicht aus, dass jemand die Ursache findet. (Das wendet sich jetzt gegen Ihre Behautung, das wir es 'nicht wissen und nie wissen werden'.) Und wenn Sie 'katastrophische Ereignisse' dafür verantwortlich machen wollen, bitte welche?
Nördlingen ist eine Reise wert - vor allem das Ortsmuseum.
Was nur wenige wissen: es waren einst sehr prominente Gäste im Nördlinger Ries mit dem Hämmerchen unterwegs...
Was nur wenige wissen: es waren einst sehr prominente Gäste im Nördlinger Ries mit dem Hämmerchen unterwegs...
Timeout!
Das ist jetzt nicht bös gemeint, und ich habe selbst meinen Teil dazu beigetragen. Aber warum kommen so viele Diskussionen letztlich immer wieder vom Hölzchen aufs Stöckchen? Dass wir auf das Nördlinger Ries gekommen sind, lag daran, dass ich den Beitrag #10400 von Allrych (
So umgeht man den lästigen Einwand, dass viele Ereignisse katastrophisch sind
) nicht stehen lassen wollte, weil Katastrophen heute sehr wohl in einigen Disziplinen untersucht werden, und einige Belege dafür geliefert habe. Allrych hat dann willkürlich die Datierung des Ries-Einschlags herausgegriffen, obwohl es darum gar nicht ging. Mea culpa, dass ich darauf eingegangen bin.
Eigentlich war meine Ausgangsfrage: 'Wer wusste was wann?'. Wir kamen u.a auf die Datierung des Zedler. Die lässt sich sehr schön am Zedler selbst überprüfen. Der Zedler wusste z.B. noch nichts von der Wiederentdeckung Pompejis (
www.zedler-lexikon.de/index.html?c=blaet...t=0&dateiformat=1%27
). Wenn man schon dem Entstehungsdatum des Zedlers selbst nicht glaubt, kann man daraus zumindest die Hypothese ableiten, dass er vor 1760-1770 entstanden ist. So etwa stelle ich mir eine Diskussion vor, die eng am Thema bleibt.
Ob ein Thema gefällt oder nicht oder ob es wichtig ist, merkt man als Initiator eines Threads ja schnell an den (ausbleibenden) Reaktionen.
Von Nördlingen kommen wir nach Pompeji, einem Ort, der näher beim Thema Geschichtskritik ist.
Zedler weiss also noch nichts von der Wiederentdeckung Pompejis. - Nun aber wussten die anfänglichen Ausgräber angeblich noch nicht, dass sie auf jene verschüttete Stadt gestossen waren.
Erst der Fund eines Grenzstein mit der Inschrift Ex auctoritate .... Pompeianorum restituit brachte Klarheit über den Namen des zerstörten Ortes.