So ist das eben Berlinersalon... mit dem Forschen. Es geht um forsche objektive Betrachtung. Dein subjektiver Einheitsbrei, mag objetive Grundzüge beinhalten. Doch schließt leider viel zu viele Werte als Möglichkeit aus. Geschmacklos... also etwas was keinem Geschmack inne wohnt. Oder anders gesagt, etwas was sich deinem Wissen entzieht (abgeschmackt). Du es somit nicht wirklich zuordnen kannst.
Also bitte Tuisto... nichts gegen Berliner Gewässer. Da steckt mehr Kabbalistik drin, wie es auf den ersten Blick scheint. Das kann dir bestimmt Berlinersalon auch aufzeigen. Oder?
Goldschatz in der israelischen Kreuzfahrerfestung Arsuf entdeckt
Arsuf war 1191 Schauplatz eines Kampfes zwischen dem englischen König Richard Löwenherz und den Truppen Sultan Saladins.
Der Schatz umfasse 108 Goldmünzen in einem Keramikgefäss und sei der grösste derartige Fund in Israel, so teilten gestern nationale Medien mit. Entdeckt wurde er von israelischen Ärchaologen.
Die Siedlung war im Mittelalter Teil des um 1100 gegründeten christlichen Kreuzfahrerstaates, des Königreichs von Jerusalem und wurde 1265 vom muslimischen Mameluken-Sultan Baibars I. erobert. Mauern und Festung wurden geschleift, die Bevölkerung zerstreute sich.
Auch Waffen und Geschosse gefunden
Zusammen mit den Münzen seien Waffen und Geschosse gefunden worden. Dieses Umfeld deutet laut Archäologen auf eine schwere Schlacht hin. Das Gold sei von seinem Besitzer unter einer Bodenplatte versteckt worden, offenbar in der Absicht, es später zu bergen. Die Münzen wurden teils 200 Jahre zuvor in Ägypten geprägt. Ihr Gesamtgewicht betrage rund 400 Gramm, der Wert werde auf über 80'000 Euro geschätzt.
Bei solchen Meldungen bleibt mir das Essen im Hals stecken:
Was ist bei dieser Meldung wichtiger: der Fund von Goldmünzen oder die Schlacht von Richard Löwenherz "1191"?
Wenn Gold gefunden wird, dann ist allergrösste Vorsicht angebracht: Seit Schliemanns "Schatz des Priamus" und seit dem goldenen Mark Aurel aus Avenches muss man annehmen, dass es sich hier um arrangierte Funde handelt.
Typisch bei dieser Notiz sind die genauen Datierungen und die Verbindung mit einer fiktiven Geschichte.
Aber die Israelis sind seit Qumran 1948 unbestrittene Weltmeister mit getürkten archäologischen Sensationen.
Gold glänzt, deshalb haben es goldene Funde in sich.
Wenn aber in diesem Arsuf ägyptische Goldmünzen gefunden wurden, die angeblich "um 1200 AD" schon 200 Jahre alt waren, dann fragt man sich, für wie dumm die Archäologen das Publikum verkaufen wollen. - Vor 1000 Jahren wurden im Niltal offenbar eine Menge Gold zu Münzen geprägt. Weshalb dort und warum?
Allein indem man kritische Einwände erhebt, fällt die sensationelle archäologische Entdeckung in sich zusammen.
Solche Münzfunde sind oftmals der reinste Witz. Wenn die Münzdatierungen der Funde an einem Ort der offiziellen Geschichte entsprechen, so sagt man: Es ist ein Münzhort.
Wenn das nicht der Fall ist, also die Münzen zeitlich nach dem offiziellen Schema sehr weit auseinanderliegen, sagt man entweder
a) es müssen zwei Horte sein, da die Münzen zeitlich zu weit auseinanderliegen, oder
b) die späteren Münzen seien "Streufunde", oder
c) die nicht passenden Münzen seien "nicht identifizierbar".
Für die allermeisten alten Münzen, die gefunden wurde, ist aber nicht einmal der genaue Ort und die Art und Weise der Auffindung bekannt.