Mein ROM - etwas anders gesehen

Einige andere Interpretationsmöglichkeiten der Historie am Beispiel ROM:

A- wie andere Sichtweise:

An der Piazza del Popolo an der Kirchenwand außen beim Aufgang hinter dem Tor steht ein Schild zur Erneuerung des Platzes (alter Zustand s. Piranesi) im Jahre 1808 durch den damaligen Papst, der das „in honorem novo cultu“ geleistet hätte. Also zu Ehren des Neuen Kultes – welches denn? – hatte ich gefragt und keine Antwort erhalten.

Die Inschrift an der Piazza del Popolo an der Chiesa Maria del Popolo lautet:
"Pius VII Pont Max fori aveam per heyciclos porrexit et gemino fonte exornavit ut aedificiis binis utrimque una pariter exstructis principem urbis ADITUM NOVO CULTU nobilitaret. Pont.anno XXIV "

Ich habe nachgesehen, Pius VII kam 1800 ins Amt u. starb nach der Papstliste 1823, schloss mit Frankreich ein Konkordat, krönte Napoleon II u. exkommunizierte ihn wieder, fuehrte die Papstfahrne weiß-gelb ein usw.....

Dass er den Platz vereinheitlichte u. verschoente , ok, was aber heisst denn da NOVO CULTU?? Und so spaet! Dass Paepste gegen Haeresie vorgingen, ist ja bekannt, aber das ist schon eine seltsame Formulierung fuer einen ggf. nur "gereinigten" Glauben.

Das könnte somit entweder eine Kirchenreform des Katholizismus sein, nachdem alle größeren Dogmen aus dem 19.Jh. sind wie wir wissen, aber auch eine Anpassung an den napoleon. Kult der Vernunft, nachdem viele Bezüge auf das damalie Italien und insbes. Rom verweisen (sein unmünd. Sohn war König von Rom, seine Schwester Königin v. Neapel usw.), er selbst aus Korsika, was langezeit zum „Kolonialreich“ der Pisaner gehörte (die Buona sind ein angesehenes Adelsgeschlecht , so dass die Mär vom kleinen Korsen auch nachzuprüfen wäre, der erst über die Revolutionsgarden aufgestiegen sei zum Konsul und sogar zum Empereur!


C - wie Colosseum:

Das Colosseum war m.E. ursprünglich eine Zisterne.

Begründung für diese Behauptung:

1. Es heißt erst nach einer nicht mehr vorhandenen Statue des Kaisers Nero vor dem Gebäude Kolosseum, es heißt aber Coliseo - d.h. Zusammenfluß, Zusammenbindung von conligere.
Ursprünglich war da nach der alten Karte ein See. Außerdem soll es möglich gewesen sein, dort Schiffsschlachten vorzuführen, also konnte man noch Wasser einleiten.
Die heutigen Zugangsstraßen waren wohl noch längere Zeit Flüsse, später auch Aquaedukte.

Da in alten Zeiten die Trinkwasserversorgung das Wichtigste war, auch bei Belagerungen, halte ich alle diese Rundbauten zunächst für Zisternen: auch das Mausoleum des Augustus, evtl. die Engelsburg, die auch strateg. Funktionen hatte am Tiber sowie die vielen anderen Rundbauten in den einzelnen Stadtteilen.
In Ostia Antica sind sie noch auf den Mosaiken abgebildet.



K - wie Kloster :

Klöster waren einst militärische Einrichtungen.

Gründe für diese Behauptung:

1. Bekannte Heilige, die dann Klöster gründeten, waren oft Legionäre bzw. Soldaten.

- Beispiel: Martin von Tours Saint Honorat (Îles de Lerins(Cannes)

2. Bekannte Kirchenbauten und Klöster liegen an strategisch wichtigen Stellen.

- Beispiel: Bergamo:
An der oberen Zitadelle liegen für nur ca. 500 Einwohner an allen Zacken der Verteidigungsmauern große Klosteranlagen für mind. 2000 Personen.
In Rom liegen alle großen Patriarchalkirchen u. Klöster vor dem inneren Mauerring, zwischen den Doppelmauern oder an den zu bewachenden Toren, ebenfalls mit riesigen Ausmaßen und noch heute zT strateg. genutzt (Carabinieri, Luftfahrtministerium) oder waren es früher schon wie das Castrum der Prätorianergarde hinter Termini noch zeigt.
Klöster, die außerhalb von Orten liegen, bewachen ebenfalls die Zugänge und konnten sie abriegeln. (dass. überall bei uns od. auch der Dombezirk in Pisa)


3. Bischöfe waren ursprünglich weltliche Gouverneure zwar in christl. Unterlagen dann mit sakraler Weihe (und nach ihrem Tod dann Sankt...), aber mit den vollen Aufgaben eines weltlichen Amtsträgers wie Verwaltung, Gericht, Verteidigung, Kultus usw...
(das erklärt dann auch den Streit um deren Investitur, die beim weltl. Staatsoberhaupt lag und dann von der röm. Kurie beansprucht wird mit den bekannten ungeheuerlichen Folgen.

Beispiel: Der Bischof von Die an der Drôme wird gelobt mit den Worten:
Il savait manier la crosse comme l‘épée" - er war in der Lage, den Bischofsstab ebensogut zu handhaben wie das Schwert."
Oder der päpstl. Legat im sog. Ersten Kreuzzug für den Süden Frankreichs war Adhémar von Le Puy (en Vélay) in der Auvergne - er war der weltl. Oberherr, denn er hob die Truppen aus u. führte den Kreuzzug an, nicht nur als Feldprediger, sondern im Kampf.
Und nicht zuletzt die Militärorden aller Couleur mit Angriffs- u. Verteidigungsaufgaben für die adlige Elite,(s. Regel der Orden) wozu auch die Finanzierung gehört wie es das ausgeklügelte weltweite Bankensystem zB der Templer zeigt.
Ich verweise dazu auch auf die Konzilsakten, wo die sich nicht unterwerfenden Gaufürsten dann exkommuniziert, d.h. dem Tode geweiht wurden und dann von Rom aus die Gouverneure als Bischöfe und Erzbischöfe ersetzt wurden, was noch lange Zeit zu Aufständen führte.
Frankreich ging da zT einen anderen Weg (Gallikanismus), daq die Gaufürsten teilweise zum König hielten oder dann im Absolutismus entmachtet wurden, während in Deutschland die bekannten Wirren u. Kämpfe um die Investitur bis mind. 1555 (Augsburger Religionsfriede) oder noch 1648 (Westfäl. Friede) mit schlimmen Opfern fortgesetzt wurden.
KW



R- - wie ROM:

ROMA ETERNA - Ewiges ROM?

Das imperiale u. Amtskirchen-Rom erscheint als recht junge Ausformung der Siedlungen am Tiber .Dazu haben sich schon mehrere Autoren geäussert, so u.a.:
Dr. Pfister, Matrix und website
Dr. Gabowitsch, s.Literaturteil forum
Fomenko, Chronology 1-2 in Engl., auf Russ. mehrere Bände erschienen,
U.Topper
ebenso wie einige der kritischeren Theologen u. sogar in neueren Reiseführern, wo im "Christlichen Rom" steht, dass es keine Kirchen vor 400 AD gegeben haben könne trotz der Papstliste ab Petrus.

Der Kern war eine Ansiedlung beidseits des Tiber bei der Tiberinsel mit Hafen-Einfahrt vor den Palatin, alles befestigt mit noch bestehender Mauer, auch um Tastevere u. hinter dem Coliseo bis zur Engelsburg. Innerhalb bestehen heute noch abgegrenzte Stadtbezirke mit Toren, Türmen, Wassertürmen/Zisternen in allen Stadtteilen sowie noch auf alten Stichen ersichtlichen Signaltürmen.
(s. ältere Italien. Lexika / Enzyklopädien)
Eine "archaische" Romkarte zeigt die Flussläufe, ebenso dass alle Mauern von Wasser umgeben waren, der Vatikan außerhalb lag, aber auch befestigt war und ist (Il BORGO s. v. le Aurelia her) u. dass meiner Meinung nach Coliseo Zisterne war wie diese vielen Kuppeltürme heute in den Basiliken u. spätere Mausoleen u. der Circus Maximus dann vom nicht mehr nötigen
Flusshafen umgebaut wurde zu dem, was wir darunter verstehen.
Ähnliches gilt für das Pantheon, das Rundbögen in Etagen in der Aussenmauer aufzeigt, die dann zugemauert wurden u. den oben offenen Feuer-Türmen in Ostia (s. Mosdaike) sehr ähneln.
Die Patriarchalkirche n/ Klöster liegen an strateg. Punkten der Stadtmauer u. haben sicher militär. Zwecken gedient neben ggf. noch Hospiz und Verwaltungsuafgaben, die dann von den Bischöfen übernommen wurden. (Nach den Konzilsakten beherrschen die Kleriker lange Zeit weder Latein noch die liturg. Texte)

Ob dieses italien. Rom nicht das ist, was wir denken (sollen), wird von einigen herausgestellt wie A. Fomenko, der Alexandria für ROM 1 , Byzanz für ROM 2 und Moskau für ROM 3 hält - und das italien. Rom erst gegen 1450 herum entstehen lassen will so à la Vergils Aeneis, so dass dieses Rom zumindest als imperiale Papstmetrolopole relativ jung wäre wie auch die sich im 19.Jh. häufenden Dogmen vermuten lassen.
(Fomenko, Chron., 2 vor allem, dazu die 2006 gezeigte Ausstellung im Vatikan über die 500 Jahre des Jubiläums des Petersdomes scheinen das alles zu bestätigen) .
Ein Besuch der Scavi unter dem Vaticano , der Fundamente der Engelsburg jeweils mit älterer Bautechnik und der Synagoge mit dem Museum mit alten Karten und des Palatin zeigt aber dann doch ALTES, was eher an Ägypten erinnert (in den Scavi ist die älteste Grabfigur HORUS u. von Sphingen und Obelisken wimmelt es ja nur so in Rom, auch Scipio Africanus am Kapitol außen trägt das ägypt. Kopftuch, so dass man mit einiger Sicherheit Siedlungen auch am Aniene-Zufluß am Montesacro und an den Ausfallstraßen entlang der Hügel, die alle heute noch mit Mauern umgeben und mit Toren versehen sind, annehmen muß.
Über die „Landnahme“ aus dem Osten verweise ich nochmals auf VERGIL, wo so erstaunliche Dinge stehen wie Äenas als Verräter an Priamos, da er sich mit den gestohlenen Schiffen der Griechen heimlich davongemacht hätte bis hin zu dem Monolog der Göttin Juno, die zum Frieden zwischen diesen „Albanern“ (s. Montalban etc.) aufruft und darauf besteht, dass das dann eroberte Land weiterhin Italia heißen müsse und die Einwohner ihre eigene Sprache weiterhin nutzen dürften!!
(Die Sprache der Trojer verstehen da übrigens nur die Etrusker und die wenigen Gaukönige, die am Kampf um Troja teilgenommen hatten, so auch der „König vom damaligen noch nicht erbauten Rom, das aber schon eine wenn auch noch unbefestigte Burganlage Pallanteum, - 1 Tag und 1 Nacht mit dem Schiff flussaufwärts von Montalban entfernt - gehabt hätte. Wann das auch immer geschrieben wurde, es spiegelt exakt eine Eroberung Latiums wider u. gibt heute auch zu denken i.S. der sog. Integrationsfrage fremder Kulturen.
KW

W - wie Wasser :

TRINKWASSER ist das Wichtigste, wenn man überleben, siedeln, Vieh halten oder Belagerungen standhalten will.

Ergo denke ich FOLGENDES:

1.- Stadtgründungen wie ROM in Italien bestehen nach den Karten (zB ROMA Archaica) u. ROMA Imperiale aus zunächst mehreren unabhängigen Siedlungen, meist auf Hügeln an Flüssen u. Handelswegen, wobei die Wasserversorgung, die Hafenanlagen u. die Verteidigung gemeinsam organisiert werden.
In ROM fallen diese RUNDBAUTEN an den früheren Zuflüssen bes. auf, von denen das COLISEO (von conligere=zusammenführen s. C - wie Coliseo) , wo früher ein See war, das größte ist, aber der spätere Circus maximus ganz sicher das Flusshafenbecken war zur Versorgung der Siedlungen auf dem Palatin und Aventin. (die Statue, die man dort fand, war PORTUS geweiht). Dieselbe Anlage befand sich auch dort, wo heute die Vatikansbasilika steht.

Genau dieselben Anlagenbefanden sich auch bei der Engelsburg und allen diesen angeblichen Mausoleen (Augustusmausoleum, Pantheon u. auch die frühere Piazza del Popolo, die Piazza Navona sowie der Vorplatz am Vatican (s. auch in den sog. Kaiservillen dieselben Anlagen), zu denen einstige Flüsse führen.
Diese sind nicht nur mit den Aquaedukten, sondern auch an der heutigen Straßenführung zu erkennen wie zB der Zentralbahnhof (Stazione Termini) auf einem früheren Flussbett, das in die Diokletianthermen mündete, die auch strategisch günstig und mit riesigen Ausmaßen an der Ausfallstraße zur Salaria lagen..
Dass diese Bauten dann später andere Funktionen hatten, ist selbstverständlich.

2.
Wenn TRINKWASSER verloren geht wie bei Katastrophen / Überschwemmungen, Einströmen von Salzwasser (Kasp. Meer, Schwarzes Meer, alle Isthmen, Mittelmeer, Nord-u. Ostsee u. v. a.) oder Austrocknung oder Abfluss nach Erdbeben von Süßwasserseen und Flüssen wie in Nordafrika - dann müssen die Bevölkerungen WANDERN, so dass sich diese diversen sog. "Völkerwanderungen“ von Himalaya, Kaukasus, Nordeuropa, Kleinasien usw. ggf. einfach so erklären lassen neben den damit verbundenen klimat. Verschiebungen.

(Auch wir werden Kämpfe um sauberes Trinkwasser erleben angesichts der drängenden Umweltprobleme.)

Man beachte alles Runde u. Ovale im Plan,(oft liegt die Zisterne in den Klöstern / Kirchen, die ich bekanntlich ja für Militär. halte) u. die Mauern stehen ebenfalls noch.)

Dazu gehört dann auch bes. der Wasserschutz:

Also, diese runden Bauten fallen mir immer mehr auf, die heute Kuppelbauten sind u. nicht nur in Rom mitten in den Klosteranlagen, bei Baptisterien dann ggf. noch als Quelle fungieren.
Da diese Rundbauten in Rom genau in den jeweiligen Teilstädten und heutigen Stadtteilen liegen u. Aquädukte hinführen, zB zur Engelsburg, die früher anders aussah nach alten Bildern u. zeitweilig ja ein Bordell gewesen sein muss nach den Ausmalungen im unteren Teil (!) - denke ich eben, dass das Trinkwasser geschützt wurde mit diesen riesigen (militär.) Klosteranlagen, die ja auch Vorratshäuser, Werkstätten, Magazine, oft Hospitäler u. Ställe beherbergten.

Daß alte große Bauwerke verschiedene Funktionen hatten, ist normal, aber ich denke eben PRAKTISCH u. d.h., dass das Zweckbauten waren u. in Bezug auf Rom zB dass, da das Tiberwasser ja nicht trinkbar war, in allen früheren Teilstädten/Adelssitzen (die heute noch durch Türme/Mauern und Stadttore abgegrenzt sind) WASSER-Reservoire angelegt wurden, die auch nach alten Stadtplänen mit Flussläufen in Verbindung standen od. dann via Aquädukten von den nahen Albaner Hügeln oder den Kraterseen wie bei Treviano hergeleitet wurden.(das funktioniert übrigens heute noch wei die Tausende von ständig fließenden Brunnen besten Trinkwassers in und um Rom zeigen).

Dass man das dann auch tabuisierte, indem das Tempel sein sollten (Neptun, Poseidon, Nymphen usw.) ist ebenso verständlich wie das Hüten des Feuers, beides auch als Brandschutz.
Nachdem ich vor Jahren in Istanbul die unterird. Zisternen in der Größe u. Bauart einer unterirdischen Kathedrale sah, weiß ich wie wichtig das gewesen sein muss. Dass. machen ja dann auch die späteren röm. Päpste, indem sie die heute noch im Sommer herrlich kühlenden Riesenbrunnenanlagen bauen ließen, die die Touristen (zB fontana di Trevi) so lieben! (die aber der Sanierung dienten ebenso wie die Kloaken).
Dass das heute als antike Kaiser-Mausoleen verkauft wird (Engelsburg, Augustus - Mausoleum usw.) muss eine spätere Deutung sein, um den imperialen Anstrich glaubhaft zu machen. Das Augustusmausoleum hat jedenfalls heute noch den Wassergraben außen u. die Zuläufe sind ebenfalls zu erkennen, bei der Engelsburg sind heute noch die Aquaedukte erhalten u. ebenfalls die militär. Außenanlage(als Kastell/Fort, heißt ja auch Castello Sant Angelo) zum Schutz der Brücken u. Schiffs-Zufahrten.
Und nicht zuletzt waren da immer vormals SEEN, sowohl am Kolosseum als auch auf dem Marsfeld u. die Flussläufe sind noch deutlich an den Straßenverläufen zu sehen, das Stadtviertel Trastevere war ganz unter Wasser, der heutige Vatikan war auch ein ovales Becken mit in der Mitte einer Zisterne usw. - dazu gibt es noch ältere Stiche.

Karin Wagner 2005-2007
(wird fortgesetzt)

Bild Antikes Rom nach Stadtmuseum Rom)



Geändert von ErbsenPrinzessin am 8.Oct.2007 19:45