Scaliger III

27 Feb. 2007 



DIE GESCHICHTE AUF DEM PRÜFSTAND


Eugen Gabowitsch





St.-Peterburg, Verlagshaus "Neva", 472 S., 2005



ISBN: 5-7654-4398-2



erschienen in russischer Sprache (Originaltitel: Istorija pod snakom voprossa)




Autorisierte Übersetzung von Sören Kliem (Dresden)





Kapitel 10: Der geniale Schöpfer der modernen Chronologie: Joseph Justus Scaliger



. Gäbe es keine Chronologie, so müsste man sie erfinden.

. Marx, Karl: Geschichte – Heroin für das Volk.

. Gesammelte Werke, Band 128, S. 27.



Inhalt





Teil 1.

Einleitung

Der Vater der Chronologie: der Wahrsager Scaliger

Scaliger und andere über Scaliger

Diese merkwürdige Autobiographie

Der weise Gelehrte Scaliger (aus Wainstein, S.375-377)

Kritik an und Verherrlichung von Scaliger im Buch von Ideler.


Teil 2.

Scaliger und sein Neuentdecker Fomenko

Moderne Scaligerkunde

Der Weg vom Autodidakten zum Experten

Krieger und Gelehrter

Die Berichtigung des unkorrigierbaren chronologischen Schatzes.


Teil 3.

Chronologiekonstrukteur Scaliger

Mein ergebener Freund Isaac Casaubon

Eine sensationelle „Entdeckung“

Das Rätsel der „alten“ Manuskripte

Schlussfolgerung: Über die Unmöglichkeit des Unmöglichen

Literatur





Teil 3. Ende des Kapitels 10.



Chronologiekonstrukteur Scaliger

Bernays begrenzt seine kritischen Bemerkungen an die Adresse der „Korrektur“ auf Vorwürfe, die beim Leser auftauchen können. Die Ziele und Neigungen des Wissenschaftlers, so schreibt er, veranlassten Scaliger oft, zu vergessen, dass diese den Wunsch hatten, ein solches Buch als Lehrbuch der Chronologie und als Nachschlagewerk, und nicht als wissenschaftliche Abhandlung zu verwenden (S. 100).

Über das zweite Buch Scaligers zur Chronologie schreibt Wainstein folgendes (S. 377):

Scaliger, der sich in Holland, wo er den Posten eines Professors der Universität in Leiden innehatte und sich durch die moralische und materielle Unterstützung der bürgerlichen Regierung völlig sicher fühlte, lud sich im Alter eine neue ungeheuer große Arbeit auf - „Hort der Zeit“ („Thesaurus temporum“, 1606), das entsprechend der Absicht des Autors, streng überprüftes Daten- und Faktenmaterial für die Schaffung einer „wirklich wissenschaftlichen“ Weltgeschichte liefern sollte. Hier werden Systeme der Zählung der Zeit eingeführt, die bei allen im 16. Jahrhundert bekannten Völkern (z.B. bei den mexikanischen Indianern, bei den Völkern Ostasiens, u.a.) Anwendung fanden, wobei die chronologischen Daten dem Autor „nicht nur einfach zur Anordnung historischer Fakten“ dienten, sondern auch als Material für die Geschichte antiker Kulturen. Scaliger zeigte in seinem letzten Werk, dass man mit Hilfe der Untersuchung chronologischer Systeme verloren gegangene historische Fakten wiederherstellen kann. Die Chronologie verwandelte sich in den Händen des Forschers in eine „historische Heuristik“. Selbstredend ist diese Methode nur für die Perioden der Geschichte des Altertums von Bedeutung, über die nur wenige Informationen vorliegen. Mit großem Erfolg wurde sie von Scaliger auch auf die Wiederherstellung des verloren gegangenen Originals der „Chronik“ von Eusebius nach der ungenauen Übersetzung von Hieronymus und zur Überprüfung der darin enthaltenen historischen Daten angewandt.

Ich möchte hier nur hervorheben, dass unter den Herrscherlisten solche wie die von Mazedonien, Attika und Peloponnes und auch zahlreicher kleinerer „altgriechischer“ Stadtstaaten waren, die Scaliger aus dem von seinem Freund Casaubon „gefundenen“ antiken Manuskript übernahm (siehe dazu weiter unten). Diese Daten erlaubten ihm, die durch ihn früher nach dem Verzeichnis von Manetho erstellten Dynastietabellen wenigstens mit irgendeinem historischen Inhalt zu füllen, da der „Fund“ von Casaubon auch „Informationen“ über assyrische, altjüdische, persische und römische Herrscher enthielt.

Bernays schreibt in diesem Zusammenhang (S. 97), dass dieser Teil seiner Arbeiten unter der allgemeinen Überschrift „Olympische Liste“, benannt nach einer von Casaubon zur Verfügung gestellten Liste, bekannt ist. Weiterhin führt er aus, dass sie aus der schöpferischen Stimmung entstand, die Scaliger seit seiner divinatorischen Bearbeitung der verlorenen Texte von Eusebius erfasst hatte. Er beklagt sich darüber, dass der Text von Scaliger in seiner Form so an ein antikes Werk erinnert, dass beim Leser, ungeachtet der zahlreichen gegenteiligen Beteuerungen Scaligers, der Eindruck entstehen konnte, dass Scaliger hier einen aufgefundenen antiken Text als seinen eigenen ausgibt.

Für Bernays ist dieses Werk ein Seitenhieb in Richtung der italienischen Humanisten, die dem raffinierten Stil von Cicero allzu großen Glauben schenkten und so verschiedenen Geschichtsfälschern auf den Leim gingen. An anderer Stelle spricht er darüber, dass Scaliger das Latein erneuert hat, indem er den viele Nachahmungen hervorrufenden Stil von Cicero überwand. Zeitgenossen und Vorgänger auf die Sprünge helfen kann und muss man natürlich, eine Sprache verbessern, die angeblich schon 2000 Jahre alt ist, dazu ist jeder Scaliger einfach verpflichtet, aber wie daraus die Schlussfolgerung von Bernays folgt, dass Scaliger mit seiner „Olympischen Liste“ eine absolut wahre Darlegung der Geschichte, die völlig frei von irgendwelchen Fälschungen ist, geschaffen hat, bleibt mir, ehrlich gesagt, völlig unklar.

Über den zweiten Teil des „Hortes“ schreibt Bernays, dass Scaliger bei der darin dargestellten Rekonstruktion des Eusebius sehr große Fehler unterliefen, deren ganzes Ausmaß man erst im 19. Jahrhundert erkannte, als die auf armenisch erhalten gebliebenen Werke von Eusebius übersetzt wurden. Diesen Teil des Buches bezeichnet Bernays als absolut unannehmbar. Aber die Kommentare zu Eusebius schätzt er weiterhin sehr hoch ein, hat doch Scaliger in ihnen zahlreiche chronologische Korrekturen vorgenommen. Ob man nach all dem Eusebius weiterhin als Quelle bezeichnen kann, ist schon eine ganz andere Frage. Im zweiten Teil bringt Scaliger auch eine stark überarbeitete Variante der „Korrektur“, die durch ihn endlich in ein Lehrbuch und Nachschlagewerk für Historiker umgewandelt wurde, die sich nicht mit solchen langweiligen Sachen (genau – E. G.) wie Nachdenken und Erörtern herumschlagen wollten: Los her mit dem Ergebnis in Form chronologischer Tabellen und basta.

Im zweiten Buch von Grafton trifft man oft die Beschreibung darüber, auf welche Art und Weise Scaliger entschieden hat, ob der eine oder andere Text glaubwürdig ist, ob man chronologische Informationen aus ihm übernehmen kann. Teilweise gibt er ehrlich zu, dass er nicht weiß, auf welcher Grundlage – teilweise in völligen Widerspruch zu seinen eigenen Prinzipien der Quellenkritik - Scaliger entschieden hat, die Listen von Herrschern und ihre Regierungszeiten, an denen er selbst anfänglich zweifelte, zu übernehmen. Grafton ist der Meinung, dass Scaliger seine Entscheidungen nicht immer logisch sondern intuitiv auf der Basis seiner reichen Erfahrung in der Arbeit mit Fälschungen und der Kenntnis der Techniken, derer sich Erfinder von Geschichte bedienten, und der Fehler, die ihnen dabei unterliefen, fällte. Oft trifft man bei Grafton auf die Wendung „Scaliger sah etwas als die wahrscheinlichste Lösung des betrachteten Problems an“.

Ich wiederum denke, dass unter der größten Wahrscheinlichkeit das Streben Scaligers danach zu verstehen ist, die weißen Flecken im Vergangenheitsmodell, die auf Grund der künstlich verlängerten Geschichte entstanden sind, zu entfernen. Alles, was diesem Ziel nützte, wurde auch verwendet, selbst dann, wenn ihm klar war, dass es sich um eine Fälschung handelte. Bei seiner Bildung kostete es ihn nichts, seine weniger gebildeten Zeitgenossen davon zu überzeugen, dass die eine oder andere Fälschung überhaupt keine Fälschung ist, sondern ein fast wahrheitsgetreues Abbild der Vergangenheit. Und wenn er schon seine Zeitgenossen überzeugt hat, dann kostet es auch nichts, sich selbst davon zu überzeugen, dass er die wahrscheinlichste Lösung des Problems, wie man chronologische Löcher flickt, gefunden hat.



Mein ergebener Freund Isaac Casaubon.

Isaak Casaubon wird im zweiten Buch von Grafton auf 54 verschiedenen Seiten erwähnt, öfter als jeder beliebige antike Autor, deren Daten Scaliger in seine chronologischen Bücher aufnahm, oder einer seiner Zeitgenossen. Zum Vergleich nennen wir die entsprechenden Zahlen für Berossos (gr. Berosos, lat. Berossus, Berosus) – 33, Censorin (lat. Censorinus)– 48, Cicero – 23 (plus zweimal Pseudo-Cicero), Diodorus Sikul – 19, Dionysios von Halikarnassos – 20, Eratosthenes – 22, Eusebius – 36, Flavius Josephus – 30, Plinius der Ältere – 12 und Plutarch – 39. Das sind die, die am häufigsten von Scaliger verwendet wurden.

Der antike Autor Censorin zählt zu den reichsten Quellen astronomischer, kalendarischer und historischer Informationen (Scaliger las seine Bücher in der Ausgabe, die angeblich 1568 erschien, wobei er seit 1497 mehrfach in verschiedenen verbesserten Auflagen neu herausgegeben wurde: die Klassiker muss man doch von Zeit zu Zeit verbessern und in Übereinstimmung mit den neuesten Erkenntnissen bringen!).

Diodorus hält man für einen antiken Historiker, der im 1. Jahrhundert v.u.Z. auf Sizilien und in Rom lebte und der eine Weltgeschichte in 40 Büchern verfasst hat. Aus dieser „Bibliothek“ haben sich 15 Bücher bis in die heutige Zeit erhalten (mit den Nummern 1-5 und 11-20). Eine Vorstellung über die anderen geben uns erhalten gebliebene Fragmente. Es wird gesagt, dass er ein unkritischer Sammler war und sich nur dadurch auszeichnete, dass er antike historische Angaben für die Zukunft erhalten hat.

Ein anderer Zeitgenosse, der Professor der Mathematik und Astronomie der Jenaer Universität Raul Crusius, dessen Buch Scaliger für seine astronomischen Berechnungen und Untersuchungen nutzte, wird auf 23 Seiten erwähnt.

Die ganze Zeit verweist Grafton auf den veröffentlichten Briefwechsel von Scaliger mit seinem Freund Casaubon und auf die Diskussionen, die sie miteinander führten. Natürlich waren sie nicht immer in allen Einzelheiten einer Meinung, aber Casaubon erlaubte sich nie, Scaliger ernsthaft zu kritisieren, und wenn er es tat, dann in äußerst höflicher Form. So schreibt Grafton z.B. auf S. 306 über die Reaktion von Casaubon, der damals noch in Montpellier wohnte, auf die zweite Ausgabe der „Korrektur der Chronologie“ im Jahr 1598. Casaubon bringt seine Verwunderung über das Fehlen der Begründung für eine der Herrscherlisten zum Ausdruck und charakterisiert diese Stelle im Buch als divinatorisch, d.h. erstellt aus Vermutungen ohne Begründung und echtes Wissen.

Das Wort „lügt“ hat Casaubon in diesem Zusammenhang nicht verwendet, obwohl Scaliger sich hier sehr stark an Berossos orientiert, den Casaubon später als Fälschung entlarvt. Nebenbei gesagt, die divinatorischen Fähigkeiten von Scaliger erwähnt Casaubon nicht nur einmal und nicht immer als versteckte Kritik, teilweise auch als Ausdruck echter Bewunderung, so z.B. über die Seiten der „Korrektur der Chronologie“, auf denen Scaliger die Einzelheiten des abessinischen Kalenders rekonstruiert.

Auf S. 311 schreibt Grafton: „Nicht alle Argumente von Scaliger waren gleich gut“ und erzählt darüber, dass Casaubon, den dieser den sympathischsten seiner Zeitgenossen nannte, mit einigen etymologischen Begründungen und linguistischen Argumenten Scaligers nicht einverstanden war. Nebenbei gesagt nahm Scaliger, der auf Kritik äußerst empfindlich reagierte, diese von Casaubon ruhig an und folgte nicht selten seinem Rat, als er die zweite Ausgabe der „Korrektur“ vorbereitete.

Einer der bekanntesten Fälle der fruchtbaren Zusammenarbeit von Scaliger und Casaubon hängt mit der „Entdeckung“ der Liste der antiken Herrscher, die mit den griechischen Olympiaden verbunden ist, durch letzteren zusammen. Scaliger war der Meinung, dass solch eine Liste Bestandteil des nicht erhalten gebliebenen Teils der Arbeiten von Eusebius sein müsste, an dessen „Rekonstruktion“ er so lange arbeitete. Aber in seiner „Korrektur der Chronologie“ sah er sich gezwungen, nur Vermutungen über die Existenz dieser Liste in der Antike und den Inhalt derselben anzustellen. Diese wertvollen zielführenden Hinweise wurden von Casaubon als Bedienungsanleitung aufgefasst, und er verbrachte viel Zeit damit, selbst kleinsten Hinweisen über Herrscher, deren Lebenszeit in die Epoche der Zeitzählung nach den Olympiaden fiel, nachzuspüren.



Eine sensationelle „Entdeckung“

Das Resultat dieser Arbeiten war ein aus mehreren Teilen bestehendes langes Verzeichnis, das Casaubon angeblich in der Königlichen Pariser Bibliothek gefunden hat (Es lag dort seit der Antike vor sich hin, legte sich selbst lange vor der Gründung der Bibliothek auf ein Regal, und als Scaliger es brauchte, da stach es ungeachtet der dicken Schicht nachantiken Staubes seinem besten Freund ins Auge!):

• Verzeichnis der griechischen Herrscher dieser Zeit

• Verzeichnis der nichtgriechischen antiken Herrscher

• Verzeichnis aller Sieger der Olympiaden bis zur 249.

• Ein umfangreiches Zitat des Philosophen Porfirius über die Zeit der Diadochen (erstes Herrschergeschlecht nach Alexander dem Großen, denen die so genannten Epigonen folgten)

Interessant ist, dass ungefähr 200 Jahre lang niemand diese Handschrift (Bernays nennt sie den Gemischten Kodex oder ganz einfach Sammelsurium) in der Pariser Bibliothek finden konnte, bis dies in der Mitte des 19. Jahrhunderts einem Engländer namens Kramer gelang. Bernays schreibt, dass Kramer sehr vorsichtig davon sprach, fast wie über eine Vermutung, dass der Kodex echt sein könnte. Es ist natürlich klar, dass das Papier seit dem Beginn des 17. Jahrhunderts Zeit hatte zu vergilben. Kramer schreibt weiter, dass die Veröffentlichung von Scaliger nicht gewissenhaft genug war, aber diese Einschätzung wird von Bernays als ungelenke Formulierung abgetan. Bernays ist der Meinung, dass Scaliger einfach eine ganze Menge Verbesserungen vorgenommen hat, ohne der Welt in aller Bescheidenheit zu sagen, dass er ihr eine verbesserte Version schenkt. Bernays unterstreicht, dass Scaliger dies auch früher getan hat, so z.B. bei der Herausgabe der Arbeiten eines gewissen Sinzellius. Aber es ist auch wahr, dass Bernays das Vorhandensein von groben Fehlern bei Scaliger zugibt, die jedoch nach seiner Meinung auf das Konto des Schreibgehilfen gingen.

Seinen Fund nannte Casaubon „Ausgewählte Abschnitte“. Darin folgte er dem Beispiel Scaligers, der kurz zuvor als Anlage zu seinem „Hort der Zeit“ einen gewissen Idacius veröffentlichte, der angeblich Ergänzungen zu Eusebius verfasst hatte. Dabei nutzte er ein durch Friedrich Lindenborg erstelltes Verzeichnis, das angeblich eine Kopie eines Kodexes, zu dem auch der Text von Idacius gehört, sein soll. Schon nach dem Tod von Scaliger gab der französische Jesuit Sirmond eine vervollständigte Variante des Textes von Idacius heraus. In die Neuausgabe des „Hortes der Zeit“ im Jahr 1629 wurde die Variante von Sirmond aufgenommen.

Bernays bringt nicht wenige Beispiele der Veröffentlichung verschiedener anderer antiker und byzantinischer Chronologen durch Scaliger. Lassen wir ihm die Begeisterung über diese gigantische Arbeit, erlauben uns aber, daran zu zweifeln, dass all diese zahlreichen Werke über Jahrhunderte und Jahrtausende erhalten geblieben und zum geeigneten Zeitpunkt in die Hände ihres Redakteurs, Korrektors und Verlegers Scaliger fielen. Wenn man seine divinatorischen Fähigkeiten und Neigungen in Betracht zieht, ist es dann nicht natürlicher anzunehmen, dass Scaliger – zumindest in einigen Fällen – diese Werke an Stelle der antiken und byzantinischen Autoren, die dies in ihrer Zeit nicht geschafft hatten, einfach selbst geschrieben und dabei irgendwelche Fragmente verwendet hat, die andere schon vor ihm für verschiedene Zwecke verfasst hatten.

Casaubon informierte Scaliger über seine „Entdeckung“ kurz bevor dieser sein zweites chronologisches Buch vollendete. Scaliger war außer sich vor Freude, dass sein Plan langsam Wirklichkeit wurde und verlangte, dass ihm schnellstens Kopien zugesandt wurden, was auch getan wurde. Casaubon schrieb, dass er auf einen Codex gestoßen war, der griechischen Text ohne Titelblatt und ohne Anfang enthielt, darin enthalten die drei genannten Listen. Scaliger schaffte es, diese Listen als Anhang zu seinem „Hort der Zeit“ auf 24 Blättern zu veröffentlichen.

Doch kehren wir zu der von Casaubon gefundenen Liste zurück. Mit den Herrschern – habe sie Gott selig – werde ich mich nicht beschäftigen, sie haben wahrscheinlich eine so kleine Spur in der Geschichte hinterlassen, wenn man ihre Liste schon in der Königlichen Bibliothek im Frankreich des 17. Jahrhunderts suchen muss. Aber die Liste mit den Siegern der Olympiaden interessiert mich (eine Tradition, die sich 1000 Jahre gehalten hat: 1000 Jahre ist so eine verdammt lange Zeit!) und ich begann alles zu lesen, was ich über die antiken olympischen Spiele in die Finger bekam. Nirgends fand ich ein Wort über diese Liste. Meist werden einzelne Namen der bekanntesten Athleten aufgeführt, aber über eine Liste mit hunderten von Namen – kein Wort. Die ganze Zeit geht es um Listen, in die die Sieger eingetragen wurden, aber irgendetwas Konkretes ist nie dabei und die oben genannte Liste erwähnt überhaupt niemand.

Hier haben wir das reich illustrierte deutsche Buch von Werner Rudolf „Olympische Spiele in der Antike“ (Urania, DDR, 1975). Ausführlich wird über die verschiedenen Sportarten berichtet, wann in welcher Disziplin Wettkämpfe abgehalten wurden (es scheint, dass die olympischen Spiele lange Zeit jeweils nur in einer bestimmten Disziplin durchgeführt wurden), die Namen einzelner Sieger sind aufgeführt, der Name von Casaubon allerdings taucht, genau wie seine Liste, nirgends auf. Ich blättere in dem noch dickeren Fachbuch von Heinz Schöbel „Olympia und seine Spiele“, das in viele Sprachen übersetzt wurde und als historisches Standardwerk der modernen olympischen Spiele gilt, und erfahre nur, dass für die Spiele mit den Nummern 265 – 286 die Namen der Sieger nicht überliefert sind und dass nicht klar ist, ob diese Spiele überhaupt stattfanden. Dafür kann aus den Siegerlisten der Jahre 146 – 80 v.u.Z. geschlussfolgert werden, dass die Spiele in diesen Jahren nur lokale Bedeutung hatten. Doch über die Entdeckung der Liste aller Sieger und über Casaubon wird kein Wort verloren. Beides fehlt auch in der „Kulturgeschichte der Antike: Griechenland“ (Akademie-Verlag, Berlin, 1977). Überflüssig zu erwähnen, dass der Name von Scaliger, der diese Liste veröffentlicht hat, auch nirgends auftaucht.

Niemand erinnert sich an die „Ausgewählten Abschnitte“ von Casaubon und an ihre Korrektur durch Scaliger. Nachdem ich einige Dutzend Bücher durchgeblättert hatte, wandte ich mich an den besten Freund der Schüler und Studenten – das Internet. Mit den Schlüsselwörtern „ Antike Olympiaden Sieger“ fand ich 123 Verweise auf unterschiedliches Material, aber in keinem wurde Casaubon erwähnt. Neun Seiten waren den Siegerlisten gewidmet, aber über unsere großen Chronologen enthielten sie kein Wort. Dafür erfuhr ich – sowohl aus dem Internet als auch aus den Büchern – dass sogar das Datum der ersten Spiele (angeblich 776 v.u.Z.) nicht sehr verlässlich ist, es wurde mit einigen Zweifeln aus der Siegerliste, die Hippius aus Ellis angeblich um 400 v.u.Z. erstellt hat, rekonstruiert. Es erweist sich, dass die Historiker vermuten, dass die olympischen Spiele schon hunderte von Jahren vor den ersten Spielen durchgeführt wurden. Sie schreiben sogar Genossen Herakles den Siegerkranz für deren Erfindung zu. Nur weiß man nicht so genau, in welchem Jahrhundert diese historische Persönlichkeit gelebt hat. Schöbel ist der Meinung, dass in Olympia die Tradition der Heraklesverehrung seit dem 13. Jahrhundert v.u.Z. existiert hat.

Aber jetzt kehren wir zur Geschichte der Auffindung der Handschrift in der Königlichen Bibliothek zurück und fragen uns, was das überhaupt bedeutet, dass das Manuskript gefunden wurde (oder dass Casaubon auf es gestoßen ist). Wir erinnern daran, dass Casaubon, der seit 1600 in Paris lebte und zweifellos schon in der Königlichen Bibliothek arbeitete, nicht allzu lange davor, nämlich im Jahr 1604, zu deren Bibliothekar wurde. Wenn sich diese Handschrift zuvor schon in den Archiven der Bibliothek befunden hätte, so hätte Casaubon, der mindestens seit 1598 wusste, dass Scaliger auf der Suche nach der Liste der Olympiasieger war, es in den Bibliothekskatalogen suchen können. Und auch im Jahr 1605 hat er es nicht in den Katalogen gefunden, er ist auf es „gestoßen“. Das Wort „gestoßen“ kann man auf verschiedene Weise interpretieren, aber eines ist klar, es geht nicht um eine Handschrift, die regelgerecht in einer großen Bibliothek aufbewahrt wurde. Immerhin teilt er im Brief an Scaliger nicht mit, wie man es in den Archiven der Bibliothek finden kann. Wahrscheinlich war es noch nicht in den Archiven registriert, und auch in den nächsten Monaten. bis zu seiner Abreise nach England, hat er es wahrscheinlich nicht geschafft, die Handschrift in die Kataloge einzutragen. Nur dadurch ist zu erklären, warum sie im Verlaufe von ungefähr 200 Jahren niemand finden konnte. Er hat wohl die Handschrift, nachdem er sie geschrieben hat, auf irgendein Regal in der entsprechenden Abteilung abgelegt, damit sie sich entwickeln (altern, vergilben) kann. In den Katalog hat er sie nicht eingetragen, damit sie niemandem in der nächsten Zeit in die Hände fallen konnte, d.h. in einem Zustand, der eine kürzliche Herstellung nahe legen würde.



Das Rätsel der „alten“ Manuskripte

Ich kann mir gut vorstellen, wie sich die traditionellen Historiker beim Lesen dieser Zeilen die Hände reiben. Aha, jetzt haben wir ihn, den Verschwörungstheoretiker! Verleumdet einen großartigen Menschen und bringt nicht den geringsten Beweis, nur Vermutungen und Mutmaßungen. Es stimmt, ich war bei dieser ganzen Geschichte nicht dabei (nicht wie die traditionellen Historiker, die alles mit eigenen Augen gesehen haben und deshalb von jeder ihrer Fantasien, von jedem Detail, dass sich jemand für seine Zwecke ausgedacht hat, absolut überzeugt sind). Einverstanden, ich habe hier meine Hypothese dargelegt, meine Sicht der Ereignisse. Möglicherweise habe ich ein paar Einzelheiten nicht richtig verstanden. Aber bin ich weit von der Wahrheit entfernt? Meine Hypothese fußt schließlich auf den jahrelangen Beobachtungen der Art und Weise, wie uns Werke „antiker“ Autoren präsentiert werden.

Deshalb wende ich mich mit der Bitte an meine Leser, zuhause oder in der Bibliothek die Bücher antiker Autoren zu suchen und nachzusehen, wie konkret und überzeugend in ihnen (im Vor-, im Nachwort oder in den Kommentaren) die Geschichte der Rekonstruktion dieser Werke dargelegt ist. Am häufigsten werden Sie überhaupt nichts finden, kein Wort zu diesem Thema. Im Prinzip müssen wir– die Leser – ja auch überhaupt nichts darüber wissen oder unsere Gedanken in die falsche Richtung schweifen lassen. Es geht doch gerade mal um 2000 Jahre, was soll das alles. Versuchen Sie nicht, Probleme zu sehen, wo keine sind. Lesen Sie die großartigen Werke und erfreuen Sie sich an ihnen.

Und wenn Sie sehr, sehr viel Glück haben, und es gibt in dem Buch Informationen über die Handschrift, so wird es Ihnen kurz und bündig ohne überflüssige Details erzählt. Niemals erlangen Sie ein vollständiges Bild davon, welcher Weg vom Original bis zu den Handschriften durchlaufen wurde, aus denen das jeweilige Buch dann erstellt wurde. Niemals! Niemand sagt Ihnen, welche Handschriften auf Papyrus, welche auf Tierhäuten vorlagen, wo sie aufbewahrt wurden, wie man sie beschafft hat, in den Katalogen welcher Klosterbibliotheken sie registriert waren und wo diese Aufzeichnungen bis heute geblieben sind. Im Allgemeinen schreibt man über dieses Thema – wenn überhaupt - einige allgemeine Worte, ein Minimum an Informationen, damit erst überhaupt keine überflüssigen Fragen entstehen. Als wenn die Autoren dieser Kommentare gar nicht auf die Idee kämen, dass uns solche zweitrangigen technischen Details interessieren könnten. Vertiefen Sie sich in die gefundenen Zeilen und versuchen Sie den Wahrheitsgehalt des geschriebenen einzuschätzen. Vergegenwärtigen Sie sich, wie heute, da die Bibliotheken Jahr für Jahr tausende und zehntausende von Büchern bekommen, über jedes einzelne von ihnen Buch geführt wird: wo gekauft, für wie viel, wohin gestellt, welche Kärtchen angelegt u.s.w., und dass, wo heute ein mittleres Buch ungefähr soviel wie ein Kilogramm Fleisch kostet. Hat man wirklich in früherer Zeit, als eine Handschrift mit Gold aufgewogen wurde, als in fast jeder Klosterbibliothek kaum mehr Bücher als heute in einem mittleren Haushalt vorhanden waren, keinerlei Aufzeichnungen über die Aufnahme von Handschriften und deren Vorgeschichte geführt?

Entscheiden Sie selbst, ob unser Verdacht, dass all diese Handschriften in Wirklichkeit erst in der Renaissance kurz vor der Veröffentlichung der entsprechenden Bücher angefertigt wurden (auch die Handschrift von Casaubon wurde ein Jahr später von Scaliger veröffentlicht), und dass die Handschriftenfragmente von den schon gedruckten Büchern durch Leute angefertigt wurden, die sich das für die Mehrzahl der potentiellen Käufer zu teure Buch nicht leisten konnten, eine Verschwörungstheorie oder eine Arbeitshypothese ist, die viel erklären kann, was die traditionellen Historiker nicht können. Es ist eine Arbeitshypothese, die sehr glaubwürdig und überzeugend ist.

Die Historiker können nicht erklären, warum die Handschriften aller in der Renaissance und in der Neuzeit herausgegebenen Werke antiker Autoren verschwunden sind, warum es bei deren Nichtvorhandensein eine Fülle an Fragmenten gibt, die praktisch niemals den gesamten Text enthalten, warum plötzlich in der Renaissance wie aus dem Nichts massenweise relativ lange Werke antiker Autoren auftauchen, die eintausend bis zweitausend Jahre vor dieser Epoche gelebt haben. Wenn diese Bücher wirklich auf der Grundlage von Handschriften angefertigt wurden, die auch nur im Entferntesten an antike Handschriften erinnerten, so hätten die pragmatischen und die Antike über Alles schätzenden Humanisten diese unschätzbaren Handschriften gesammelt und mit ihnen gehandelt. Jeder von ihnen wäre ein reicher Mensch geworden, und Reichtum verabscheuten die Humanisten schließlich nicht. Doch die Imitationen der Werke der „antiken“ römischen und griechischen Autoren sahen so vordergründig wie soeben geschrieben aus, dass die wahren Autoren (Humanisten) es vorgezogen haben, diese nach der Drucklegung sofort zu vernichten, um nicht durch neidische Konkurrenten oder andere Missgünstlinge entlarvt zu werden.

Nebenbei gesagt, kannte Scaligers Freude aus Anlass der durch Casaubon „gefundenen“ „Ausgewählten Abschnitte“ keine Grenzen. Nach den Worten von Bernays vollführte er sogar stundenlange Freudensprünge. Danach machte er sich daran, Nutzen aus der neuen „Quelle“ zu ziehen. Er konnte dadurch seine chronologischen Tabellen entscheidend erweitern und er nahm sie in detaillierter Form in sein Werk „Hort der Zeit“ auf, das er kurz danach veröffentlichte. Es entsteht der Eindruck, dass er die Hilfe von Casaubon erwartet hatte, dass er so fest davon überzeugt war, das Werk auf den Tisch zu bekommen, dass er die Veröffentlichung des fast fertigen Buches bis zum Eintreten dieses freudigen und hilfreichen Ereignisses immer wieder verschob.



Schlussfolgerung: Über die Unmöglichkeit des Unmöglichen.

Scaliger war zweifellos eine außergewöhnliche Persönlichkeit. Mehr noch, er war genial, da der durch ihn erschaffene Koloss auf zu langen Beinen – die chronologischen Tabellen der antiken Geschichte - vier Jahrhunderte stand, schwankend zwar, und noch nicht endgültig umgefallen ist. Tatsächlich, es brauchte eines Genies vom Schlage Scaligers, um an die Möglichkeit einer vieltausendjährigen Chronologie zu glauben, deren Unmöglichkeit den italienischen Humanisten und vor ihnen den byzantinischen Chronologen offensichtlich war. Es brauchte eines Genies vom Schlage Scaligers, um diesen Traum zu verwirklichen und unüberwindbare Hindernisse zu überwinden. Es brauchte eines Genies vom Schlage Scaligers, um die Flicken zu besorgen, die auf die riesigen schwarzen Löcher, für die zu keiner Zeit chronologische Informationen existiert hatten, aufgebracht wurden.

Aber auch Genies irren sich. Und auch Wissenschaften durchlaufen Erschütterungen und Revolutionen. Der Fehler Scaligers war nicht die Erschaffung der wissenschaftlichen Chronologie, diesen Verdienst macht ihm niemand streitig. Viele der durch ihn entwickelten Methoden müssten heute reanimiert und unter Berücksichtigung neuer chronologischer Informationen weiter verwendet werden. Sein Fehler bestand darin, dass er durch und durch ein Mensch seiner Epoche war, bis ins Innerste durchsetzt von ihrer Moral, ihren Irrtümern, ihrem Denken und den entsprechenden Zielen. Die durch ihn geschaffene Chronologie erwies sich als Träger aller dieser Nachteile und Irrtümer.

Sie ist kein Modell der realen Vergangenheit, sondern nur ein gewisses virtuelles Bild, das dazu dient, unsere Unkenntnis über der Vergangenheit zu verdecken. Sie ist ein Spiegelbild der primitiven Vorstellungen über die Zeitmaßstäbe der Entwicklung der menschlichen Zivilisation. Der Koeffizient der Verzerrung der antiken Geschichte ist ungefähr so groß wie der Fehler, den die Menschheit wahrscheinlich beim Übergang vom Jahr, das vier Mondphasen entspricht, zum um einiges längeren Sonnenjahr gemacht hat. Wir erinnern daran, dass „bei den Chaldäern und bei den Ägyptern das Jahr zu Anfang nicht mehr als ein Monat war“. Warum sollen die zahlreichen europäischen Völker schlechter als die Ägypter und Chaldäer sein?! Wahrscheinlich haben auch sie noch bis kurz vor der gregorianischen Reform die Jahre wie Monate gezählt.

So wie Scaliger sich irrte, als er dachte, dass er das Problem der Quadratur des Kreises gelöst hat, wie er reagierte, wenn man ihn auf Fehler in seinen Ausführungen hinwies (heute ist theoretisch und logisch streng bewiesen, dass dieses Problem keine Lösung besitzt), so irrte er auch, als er dachte, dass man die falschen Vorstellungen der früheren Generationen über die Vergangenheit durch ein paar divinatorische Tricks auf Basis dieser falschen Vorstellungen in Ordnung bringen und dadurch ein widerspruchsfreies chronologisches Modell derselben erstellen könnte. Wie wir auf der Grundlage der Untersuchungen von Isaac Newton wissen, ist die Erstellung eines widerspruchfreien Modells der Vergangenheit auf der Basis so genannter Quellen prinzipiell nicht möglich.





Literatur

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Geändert von Eino am 27.Feb.2007 12:08