Pfister glaubt, einen Vogelkopf im Grundruss der
Burg Tschuggen
zu erkennen. Offenbar geht er dabei von seiner eigenen Ortskizze aus. Der Schnabel ist der Weg zur Anlage. Das Auge ist ein nicht mehr verhandenes Sodloch.
Ich habe mir auf Google Earth den Ort angesehen. Sofort zeigt sich, dass solche Deutungen zweifelhaft sind. Eine Auswahl von 3-D-Bilder entlarvt das Vorhaben:
"Minger" möchte an allem herummäkeln, aber ich finde beim besten Willen nichts von Belang.
- Die Burgstelle Diessenberg liegt dort, wo sie angegeben ist. Was also?
- Der Plan von Tschuggen enstand auf Grund des Vermessungsplans, nicht von Google Earth.
Selbstverständlich war eine Burgfläche damals nicht bewaldet, sonst hätte man nicht
die Erdbewegungen vornehmen können. Logo?
Welche Figur in einer Geoglyphe drin steckt, ist Ansichtssache. Selten gibt auch der
Ortsname Hinweise. Aber Tatsache ist, dass die Erbauer konkret dachten und Bilder und
Figuren in die Grundrisse einarbeiteten.
In gewohnter Weise versucht Pfister, Kritik an seinem Artikel abzublocken. Dabei stellt er dennoch die Vogelkopf-Deutung zur Disposition. Tschuggen ist keine Vogelkopfglyphe. Sofern die Alten dort tatsächlich dort eine Glyphe errichtet haben, ging sie im Lauf der Zeit verloren; die Kulturlandschaft verschliff die meisten prägenden Zeichen.
Fischer-Pfister: Es geht nicht um Kritisierei und Fixierung. Es ist auch nicht Thema, ob ich was besser kann oder weiss als Sie und darüber nun ein Buch schreiben oder eine Reise hinter den (R)Ural antreten soll. Dabei vergessen Sie, dass Sie selbst die grössten Kritisierer sind (Pfister) oder sich unverständlich steinzeit-autistisch gebärden (Fischer).
Ich formuliere nochmals genauer: die neuzeitlichen kulturlandschaflichen Veränderungen (notabene die der Landwirtschaft der letzten 200 Jahre) führten zur Verschleifung der vorzeitlichen Glyphen. Dass diese auch Kulturlandschaft sind, ist nicht bestritten.
Bei Tschuggen (um beim Beispiel zu bleiben) ging offenbar schon viel verloren. Daher ist es so gut wie aussichtslos, hier eine Deutung zu liefern bezüglich eindeutiger Glyphen.
Google Earth hat den Vorteil des Blicks aus grosser Distanz. Damit kann man neue Einsichten gewinnen, die die Begehung ergänzt.